Traditionelles Skilager des Skikurses 11 in Lappach

Nachdem auch Mary Lou von Speikboden frisch aus den USA zu uns gefunden hatte und die Sollnitzer Schusselliese endlich angekommen war, konnte die Fahrt beginnen. Trotz des angekündigten Unwetters ließ Daisy uns zeitplangemäß und ohne Komplikationen in Lappach in Südtirol ankommen.

Obgleich im Bus viel oder wenig geschlafen wurde, ging es nach einem schnellen Frühstück und dem Beziehen der Zimmer in den Skiverleih –die erste Geduldsprobe für einige. Und darauf direkt mit dem Skibus in das 20min entfernte Wintersportgebiet Speikboden.

Am ersten Tag blieb es beim einfachen Dehnen aber im Laufe der Woche nahm der Schwierigkeitsgrad immer mehr zu, sodass sich Ski verhakten und zum Stürzen brachten oder mit den schweren Skistiefeln der Hang hochgerannt werden musste um beispielsweise das Brot für den Toaster oder den Inhalt des Mixers zu finden.

Nach dem ersten Tag wurden zwei Anfängergruppen, eine Fortgeschrittenen- und eine Profigruppe gebildet, mit deren Einteilungen die Lehrer meist richtig lagen, nur unsere Abgestiegende Südtiroler Maultasche fand in nur 3 Tagen den Weg vom blutigen Anfänger zur Profigruppe. So fuhr er mit Buckelpiste und Tiefschnee, während alle anderen ihr Mindestwochenziel der Talabfahrt ’’von obbe na unne’’ auch erreicht hatten! Im Laufe der Zeit entwickelte jedoch jeder Skifahrer seinen ganz persönlichen Fahrstil, ob mit Faultierhaltung, als Black Lady, vermummt oder elegant grundschwingend.

Zudem sind wir gerodelt, bis die Pisten glühten, haben Zäune demoliert und Zieleinfahrtstore umgehauen, aber ungeschlagen in Höchstform aufgeschlittert sind unsere Fliegende Reifenqueen und unser Skiteufel mit Gesichtsbremse, letztere auch durch außerpistige Aktivitäten nach den alltäglichen Worten zum Abend unseres Häuptlings. Apropos, so begannen erst all die Scherze. Da wurde die (Sch)Lawinerei angekündigt, welcher ein jeder, wahrscheinlich aus Ehrfurcht oder doch Panik, gehorchte, und man sogar aus der Dusche sprang, wie Südtirols Strahlender Fluss, um sich wie angeordnet im 400m entfernten Tunnel einzufinden. Die „Rache“ folgte sogleich durch Lappachs Beach Boy aka ’’Iron Man’’ der Jüngste, den Vermummten mit dem Ski, den kämpfenden Schwarzfahrer und den Heizer mit der langen Leitung, nach deren Aktion Häuptling Dirksen als Pistenraupe fungierte und sein Auto durch die überraschend in der Nacht heruntergekommene Lawine freischaufeln musste. Des weiteren wurde Philipp, da er getreu seinem Motto ’’Wer schwingt, verliert’’ fuhr, angewiesen in die unterste Gruppe zurückzukehren, um den anfänglichen Pflugschwung zu lernen, was sich als Scherz herausstellte und er noch am selben Tag nach einem griesgrämigen Phillip am Vormittag, befördert wurde.

Beim Fasching kam es dann zum zu erwartenden Angriff auf Häuptling Dirksen, der sich nur schwer gegen unsere Jungs durchsetzen konnte…

So manch einer wird wohl nie wieder die Bretter besteigen oder hatte sogar seine schlimmsten sieben Tage des Lebens, wie unsere Südtiroler Weichwurst, aber doch haben sich neben unserem Lächelndem Kämpferherz alle durchgeboxt, wir haben niemanden zurücklassen müssen und manch einer hat seine Liebe anderweitig gefunden, wie unsere Mary Lou von Speikboden… Aber in einem können wir uns alle einig sein: Dieses Menü am Abend und die ganze Woche werden uns allen wohl noch lange in Erinnerung bleiben! Spätestens bei den Parolen ’’Disco Pogo, dingelingeling dingelingeling, alle Atzen sing’n..!’’ werden wohl eines jeden Erinnerungen geweckt und ein Lächeln auf aller Lippen gezaubert werden!

Text: Luise Schmidt
Fotos: GropiRazzi