Schüleraustausch mit Namibia

Als am 7. Mai 2012, zehn namibische Austauschschüler mit drei begleitenden Lehrern aus dem Bus stiegen, der sie vom Frankfurter Flughafen zu uns gebracht hatte, sah das so einfach aus, als seien sie „nur mal eben vorbeigekommen“

Dabei war es bis zum Schluss ein Hoffen und Bangen gewesen, ob es denn überhaupt klappt mit unserem ersten Schüleraustausch mit Rehoboth in Namibia. Aber als sie dann vor uns standen – ein bisschen zerknautscht und müde von der Reise – war klar, dass der gemeinsamen Woche jetzt nichts mehr im Weg stand. Um uns erst mal ein bisschen kennen zu lernen, trafen wir Schüler uns am Abend im Krötenhof zum gemeinsamen Grillen. Unser Englisch kam zwar etwas langsam in die Gänge, aber dann klappte es mit der Konversation recht gut.

Am nächsten Morgen drehten sich dann auf dem Schulhof alle Köpfe nach unserer Gruppe um und es wurden viele Fotos gemacht. Nachmittags konnten unsere Gäste bei einer Führung durch Johannbau und Bauhaus einen ersten Eindruck von Dessau gewinnen. Zwei Führungen etwas anderer Art standen am nächsten Tag nach dem Empfang im Rathaus auf dem Programm. Sowohl Klärwerk als auch Strommuseum waren selbst für manchen Dessauer etwas Neues. Am nächsten Tag konnten wir im Anhaltischen Theater auch einmal selbst auf der Bühne stehen. Beim anschließenden Projekt über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den jeweiligen Städten und dem Leben dort machten unsere Gäste schon richtig neugierig auf ihr Land und damit auf unseren Gegenbesuch im Oktober.

Ihr Besuch ging am nächsten Tag mit einer Fahrt nach Berlin weiter. Wir waren zu Gast im Reichstag, konnten die Stadt anschließend aber auch auf eigene Faust erkunden. Am folgenden Familientag waren die meisten von uns mit ihren Gästen in Leipzig, wo die Namibier mit einem Straßenmusikanten zusammen einen stimmgewaltigen Chor bildeten und beim Glücksraddrehen das große Los erwischten. So waren wir dann beim Abschied am Montag erstaunt, wie schnell eine Woche vergehen kann, wenn man so viel erlebt.