Schülerautausch mit Istanbul

Die Vorfreude ging es am Abend des 10. April in Richtung Berlin-Schönefeld bzw. Istanbul los, denn erste Kontakte mit unseren Austauschpartnern vom Marmara Kollege per Mail verhießen viele neue Eindrücke und Erlebnisse.

Der erste Tag in dieser Riesenstadt sollte nach dem Nachtflug mit wenig Schlaf sehr anstrengend werden. Zuerst lernten wir am Flughafen unsere „neuen Familien“ für die kommende Woche kennen, und verbrachten mit diesen den Vormittag. Der Nachmittag stand im Zeichen der Schule, wo alle aus dem Staunen nicht mehr heraus kamen. Die Räumlichkeiten dieses Gymnasiums sind einfach überwältigend: Schwimmhalle mit 50m- u. Nichtschwimmerbecken, die Sporthalle fast so groß wie die Anhaltarena, die Aula mit 500 Plätzen, Kunst- u. Fachkabinette, Tennisplätze und Fitnessraum – also alles, was sich Schüler und Lehrer so wünschen.

Die folgenden Tage hatten wir ein umfangreiches Programm. Wir konnten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie die „Blaue Moschee“, die Hagia Sophia, den Sultanspalast und den Galataturm besichtigen und auf den vielen Basaren Istanbuls shoppen. Beeindruckend war auch der unglaubliche Verkehr mit Dauerstau, ständigem Hupen und vier Autos nebeneinander auf einer zweispurigen Straße. Ein besonderes Erlebnis war das ständige Pendeln mit dem Schiff zwischen den Kontinenten Asien und Europa. Auch die Menschenmassen auf Istanbuls Haupteinkaufsstraße bleiben in Erinnerung, denn gefühlte 50000 Menschen bewegten sich gleichzeitig auf diesen knapp zwei Kilometern.

Unser Besuch in Istanbul sollte aber auch zur Verständigung zwischen unseren Völkern beitragen und eventuelle Vorurteile revidieren. Dabei galt es die Sprachbarrieren zu überwinden, wenn auch oft neben deutschen und englischen „Brocken“ nur die Hände und Füße zur Verständigung blieben. Trotzdem kam man sich aber schnell näher und schloss so manche Freundschaften. Dies bewies dann auch das große Abschiedsessen mit Blick auf das Marmarameer, bei dem wir die Woche Revue passieren ließen. Da drehten sich bereits auch einige Gespräche um den Gegenbesuch in Dessau im Juni.