Surflager in Pepelow

Surfen lernen – mit Orkanböen oder doch bei Windstille?

Trotz zunehmender Verspätungen unserer Züge sind wir noch rechtzeitig in der Surfschule „San Pepelone“ angekommen. Platt vom schwülen Wetter und der anstrengenden Zugfahrt holten wir uns nach kurzer Erkundungstour unsere Neoprenanzüge und gingen in das eiskalte Wasser. Brettspiele waren angesagt. Die Stimmung war gut und hoffnungsvoll starteten wir in eine erlebnisreiche Woche.

Der vielversprechende Eindruck vom Wetter zeigte bereits am nächsten Tag ganz andere Seiten. Mit Windstärke 7 und Orkanböen sollten wir das Surfen lernen. Nach dieser enttäuschenden Surfstunde versuchte uns unser Surftrainer Micha mit den beruhigenden Worten: „Ihr habt es heute am längsten durchgehalten!“ aufzubauen. Unsere mitfühlenden Lehrer ersparten uns aufgrund des Wetters eine zweite Trainingseinheit. Stattdessen machten wir eine Fahrradtour nach Rerik.

Der dritte Tag in Pepelow begann mit Theorieunterricht, der uns auf den Surfschein vorbereitete. Im Gegensatz zum vorherigen Tag hatten wir gar keinen Wind. Da wir das Ausweichen noch nicht beherrschten, rasten wir mit einer unwahrscheinlichen Geschwindigkeit von 2 km/h aufeinander zu. Die folgenschweren Aufpralle zogen riesige blaue Flecke nach sich. Da eine weitere Trainingseinheit auf dem Wasser nichts genutzt hätte, zeigten wir unser Können auf dem Übungsbrett am Strand. Der späte Abend bestand letztendlich aus Lernen für die Prüfung.

Auch am vierten Tag verzweifelten wir, da das Wetter täglich ein anderes Gesicht zeigte. Wir verbrachten immer noch mehr Zeit im Wasser als auf den Surfbrettern. Am frühen Abend wurde es zum ersten Mal ernst. Die Theorieprüfung stand bevor. Keine 24 Stunden später mussten wir auch auf dem Wasser beweisen, dass wir geeignete Surfer sind. Das Wetter meinte es gut mit uns. Endlich waren einmal Erfolge zu verzeichnen. Auf der Abschlussfeier hielten wir letztendlich mit glücklichen Gesichtern unsere Surfscheine in den Händen.

Es war eine anstrengende Woche, die wir jedoch nie vergessen werden.

Text: Katja Siebert, Kassandra Hlady Fotos: Kathrin Neitzke