Surflager in Pepelow

Die Warnungen der Eltern, unserer lieben Mitschüler und auch der Wettervorhersagen noch im Ohr, stiegen wir am 3. Mai 2013 in den Zug Richtung Pepelow am Salzhaff, in der Gewissheit noch Eisschollen auf dem Haff treiben zu sehen.

Stattdessen schwitzten wir schon am ersten Abend bei strahlendem Sonnenschein während erster Gleichgewichtsübungen auf den Surfbrettern. Der Erkenntnis, dass wir zu viele dicke Pullover, aber keine Sonnencreme eingepackt hatten, folgte am nächsten Tag die Einsicht, dass es noch schwieriger ist mit einem Segel auf dem Board stehen zu bleiben, als ohne. Die obligatorische Fahrradtour nach Rerik hatte uns zuvor schon an unsere Grenzen gebracht. Doch unsere „Maui–Waui“–Surfgruppe war nicht zu stoppen.

Am nächsten Tag enterten wir erneut die Bretter und schafften es tatsächlich länger auf ihnen zu stehen als im Wasser. Und auch für andere Sportarten fanden wir Zeit. Wir probierten uns an Stand Up Paddling, Slacklining und Beachvolleyball. Mehr oder weniger erfolgreich. Schließlich stand, nachdem wir unser theoretisches Wissen über das Windsurfen unter Beweis gestellt hatten, nur noch die praktische Prüfung aus. Zwar hatten wir am Prüfungstag die schwierigsten Windverhältnisse, aber alle bewältigten den Dreieckskurs, sodass Neptuns Segen nichts mehr im Wege stand.

Nach einem guten Schluck aus der sagenumwobenen Flasche unbekannten Inhalts, erhielten wir so sorgsam ausgewählten Taufnamen wie „segelsuchendes Salzhaffschnatterinchen“, „bezopfter Standuppaddler“, „Kreuzkursstehauffrauchen“ oder „Die mit dem Wind kämpft“. Und mit einer traditionell kurzen Nacht endete die diesjährige Surfodyssee. Sie war zwar mit neun Teilnehmern eine der kleinsten bisher veranstalteten, aber trotzdem nicht minder „schlagkräftig“. Unser Dankeschön geht an Frau Neitzke und Herrn Wittge sowie an unseren Surflehrer Veit, die ohne zu zögern ihre Gesundheit riskierten um uns das Surfen beizubringen.