Gropius-Gymnasium

Schüleraustausch mit Namibia

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Am Montag, dem 05.05. um 13.00 Uhr war es endlich so weit. Unsere namibischen Austauschschüler kamen in Dessau an, nachdem sie zuvor in Frankfurt gelandet waren und sich mit dem Bus auf nach Dessau gemacht hatten.

Dann wurden die Schüler ihren Austauschpartnern zugeteilt und wir fuhren nach Hause, um unsere Gäste unseren Familien vorzustellen. Mein Vater und ich unternahmen noch einen kleinen Spaziergang durch die Muldeaue mit meiner Austauschschülerin Madelyne.

Am Dienstag fuhren wir dann mit dem Bus nach Wernigerode, wo als erstes die Schlossführung samt Turmbesteigung auf dem Programm stand. Im Anschluss besichtigten wir die Altstadt und das Rathaus von Wernigerode. Dann ging es zurück nach Dessau, wo wir uns spontan zum Bowlen verabredeten und einige die Festveranstaltung „10 Jahre Europaschule“ im Gymnasium besuchten.

Wie der Unterricht in Deutschland aussieht, erfuhren unsere Gäste dann am nächsten Tag, denn nachdem sie von unserer Schulleitung offiziell begrüßt worden waren und etwas über unsere Schule erfahren hatten, besuchten sie eine Unterrichtsstunde einer neunten Klasse im Fach Englisch und hatten eine Deutschstunde, in der sie einen kleinen deutschen Wortschatz wie „Guten Tag“ und „Auf Wiedersehen“ erwarben. Schließlich machten wir uns mit der Straßenbahn auf ins Stadtzentrum, denn es stand ein Empfang im Rathaus samt Rathausturmbesteigung auf dem Programm. Ein weiteres Highlight war die anschließende Führung durch das Bauhaus, die den Abschluss dieses ereignisreichen Tages bildete.

Der nächste Tag stand den anderen Tagen aber in nichts nach, denn wir fuhren mit dem Bus in unsere Hauptstadt Berlin, wo wir eine Stadtrundfahrt machten und bekannte Sehenswürdigkeiten sahen. Nachdem wir am Potsdamer Platz etwas Zeit zur freien Verfügung hatten, liefen wir zum Brandenburger Tor. Dann stand noch eine Führung durch den Reichstag an, bevor es zurück nach Dessau ging. Dort wartete noch ein weiterer Programmpunkt auf uns, denn eine Mitschülerin hatte uns zum Training ihrer Tanzgruppe eingeladen.

Am Freitag trafen wir uns dann am Anhaltischen Theater und bekamen einen Eindruck von der Theaterarbeit und konnten einen Blick hinter die Kulissen werfen. Ebenfalls besichtigten wir das Umweltbundesamt und erfuhren interessante Dinge über das Gebäude und die Aufgaben des Amtes. Nach einer Mittagspause in der Kantine des UBA trafen sich alle im Mehrgenerationenhaus/Europatreff, wo wir eine Projektarbeit zum Thema „Leben in Namibia und Deutschland“ absolvierten und Plakate, auf denen wir Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der Lebensweise in den beiden Ländern darstellten, anfertigten und dann auf Englisch präsentierten. Anschließend fuhren wir zu einem Mitschüler, der zu einer Grillparty geladen hatte und ließen den Tag dort langsam ausklingen.

Der Sonnabend war Familientag, an dem, wie der Name schon sagt, jede/r einzelne etwas mit ihrer/seiner Familie und ihrem/seinem Gastschüler unternehmen konnte. Einige fuhren in den Zoo nach Leipzig, um ihren afrikanischen Gästen die europäische Tierwelt zu zeigen oder besuchten das Völkerschlachtdenkmal, andere fuhren nach Wörlitz oder gingen mit ihren Austauschschülern in den Kletterwald. So konnten unsere Gäste den letzten Tag noch einmal genießen.

Denn am Sonntag versammelten wir uns im Golfpark zum Abschiedsbrunch, bei dem uns unsere Gäste traditionelle Trachten und Tänze der verschiedenen namibischen Stämme zeigten. Nachdem alle Schüler ihre Urkunde zum Austausch erhalten hatten, hieß es Abschied nehmen. Doch in einem halben Jahr werden wir uns alle wiedersehen. Aber dann in Namibia.

Text: Sören Rechenberg
Fotos: Natalie Schedler