„Luv weicht Lee“ – Surflager in Pepelow
Wir, eine Gruppe aus 17 Mädchen und zwei Jungen, zählten schon seit Wochen die Tage bis zu unserem Surflager in Pepelow. Am Sonntag, dem 4.Mai, ging es dann endlich mit dem Zug Richtung Ostsee.
Trotz der anstrengenden Reise freuten wir uns am Abend auf die ersten Balanceübungen auf dem Board, mit denen wir spielerisch ein Gefühl für den Sport bekommen sollten. Bevor es zurück in unsere schönen Unterkünfte ging, die wir uns zu zweit, zu dritt oder zu sechst teilten, aßen wir uns mit vielen anderen Schülern am reichlichen Abendbuffet satt. Am nächsten Morgen traten wir dann zu unserer ersten richtigen Surfstunde bei perfektem Anfängerwind an. Unser Surflehrer Veit erklärte uns den Aufbau des Boards und des Riggs, anschließend lernten wir Anfahren und Steuern.
Im Laufe der Woche schwand der anfängliche Enthusiasmus aufgrund ewig nasser Neoprenanzüge und des Schleppens 20kg schwerer Boards immer mehr dahin, auch wenn wir viel Spaß hatten, sobald wir erstmal auf den Brettern standen. Die Anstrengungen des Unterrichts vergaßen wir am Nachmittag zum Glück schnell bei Aktivitäten, wie einem Fahrradausflug nach Rerik oder StandUp-Paddling im Sonnenuntergang.
Als wir am Prüfungsmorgen aufwachten, stellten wir frustriert fest, dass es bereits regnete. Bei sich stets verschlechternder Wetterlage traten wir wenig hoffnungsvoll, aber tapfer, vor die prüfenden Augen von Veit, Frau Neitzke und Herrn Wittge. Etwas Gutes hatte der Sturm ja: statt des schwierigen Dreieckskurs, mussten wir unser Können nur auf dem deutlich einfacheren Halbwindkurs beweisen.
Entgegen mancher Erwartungen bestanden wir alle, so dass wir uns später bei der Neptun-Taufe unsere Urkunden abholen und über unsere Surfnamen lachen konnten. Das Ende einer schönen Woche feierten wir mit allen Campbewohnern in der hauseigenen Disko, in der wir auch unsere international gültigen Surfscheine entgegen nahmen. Nach kurzem Schlaf ging es am nächsten Morgen mit schönen Erinnerungen und traurigen Gesichtern zurück in die Heimat.
Text: Jennifer Schröder, Sophie Barnutz
Fotos: Jan Wittge, Kathrin Neitzke
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