Abschlussfahrt der 12. Klassen nach Holland

Am Morgen des 22. Septembers starteten wir, die drei 12. Klassen, gemeinsam unseren drei Klassenlehrern in einem nagelneuen Doppelstockbus in die Niederlande.

Nach ungefähr neun Stunden erreichten wir am späten Nachmittag unser Ziel: Das Walibi Holland – eine im Grünen gelegene Ferienanlange mit Bungalows, einer kleinen Schwimmhalle und einem Freizeitpark nebenan. Leider war dieser während unseres Aufenthalts schon geschlossen. Nachdem wir unsere schweren Koffer zu unserer jeweiligen Unterkunft gezogen hatten, freuten wir uns auf nicht nur auf die Besichtigung, sondern auch auf das kostenlose Wlan in der gesamten Anlage. Wir waren alle überrascht, wie toll die Bungalows von innen aussahen. Sie waren für bis zu acht Personen ausgelegt und in vier Doppelzimmer unterteilt. Dazu hatten wir einen modern gestalteten Aufenthaltsraum, der auch eine Küchenzeile enthielt. Hinter jedem Haus gab es zudem eine Art Terrasse, die einige nutzten, um einen Grillabend auszurichten.

Die Abende ließen wir meist in unserem eigenen Bungalow oder in einem unserer Mitschüler ausklingen. Allerdings wurde es meist später als erwartet, was dann am nächsten Morgen bereut wurde, weil wir relativ zeitig aufstehen mussten, um pünktlich zum Frühstück und danach am Bus zu sein. Da alle das Frühstück gebucht hatten, konnten wir jeden Tag gemeinsam an einem reichhaltigen Buffet beginnen.

Der erste Tag führte uns zuerst zu einer Reederei, wo wir Informationen zum Schiff Batavia erhielten. Dies war ein Segelschiff der Niederländischen Ostindien-Kompanie, das 1629 auf seiner ersten Reise vor Australien auf ein Riff lief und sank. Im Anschluss konnten wir eine Rekonstruktion der Batavia in der Werft besichtigen. Dieses und weitere Schiffe werden von ehrenamtlichen Arbeitern unter Verwendung von Originalmaterialien und handwerklichem Bauverfahren bis ins Detail nachgebaut.

Die Mittagszeit verbrachten wir in einem nahe gelegenen Outlet-Center, bevor es dann weiter zu einer Museumsdorf ging, wo mehrere, für Holland typische, Windmühlen standen, in denen sich kleine Handwerkschafts – und Souvenirgeschäfte befanden. Ebenso gab es dort eine kleine Käserei, in der das Herstellungsverfahren veranschaulicht wurde und man im Nebenraum den Käse nicht nur kaufen, sondern auch probieren konnte.

Der nächste Tag führte uns nach einem sehr zeitigen Frühstück in die Hauptstadt der Niederlande: Amsterdam. Auf einer verregneten Stadtrundfahrt erfuhren wir von unserem Reiseführer Jan vieles, nicht nur über Amsterdam, sondern auch über Holland und dessen Einwohner. Nach einem kurzen Stopp in einer familienbetriebenen Käserei und Holzschuhmacherei, auf der uns die beiden Herstellungsverfahren erklärt wurden, ging es weiter in die Innenstadt Amsterdams, wo wir Zeit bekamen, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, bevor es wieder zurück zu unserer Unterkunft ging.

Die Zeit verging unglaublich schnell und so mussten wir am Donnerstagmorgen überrascht feststellen, dass dies auch schon unser letzter Tag in Holland war, den wir im Freizeitpark „Slagharen“ ausklingen ließen. Dort konnten wir uns noch einmal wie Kinder benehmen und nach Herzenslust Achterbahn fahren oder einige der anderen Attraktionen des Parks ausprobieren. Leider wurde unser Spaß etwas gebremst, da die Fahrgeschäfte nur im Wechsel in Betrieb waren und einige technische Mängel aufwiesen. Dennoch war es ein gelungener Ausflug. Nach einem letzten Stopp am Supermarkt, um unsere Vorräte aufzufüllen, ging es zurück zu unserer Anlage, wo wir mit ein wenig Musik, das Ende unserer gelungenen Abschlussfahrt feierten.

Dann hieß es auch schon aufräumen, sauber machen und Koffer packen, bevor es am Freitagmorgen nach der Zimmerkontrolle und einem letzten, ausgiebigen Frühstück wieder Richtung Heimat ging. Diese erreichten wir am späten Nachmittag, mit übermüdeten Schülern, die zum einen glücklich waren wieder zu Hause zu sein, aber auch traurig waren, dass die Zeit so schnell verging und der Schulalltag nun wieder beginnt. Insgesamt haben wir alle eine tolle Zeit und eine gelungene Abschlussfahrt zusammen verbracht, die vielen noch lange in Erinnerung bleiben wird, da es die letzte gemeinsame Fahrt war.

Text: Maxi Birr
Fotos: GropiRazzi