Skilager in Lappach
Was ist das Schönste, was man sich nach einer 10-stündigen Nachtbusfahrt um 8.30 Uhr am Morgen vorstellen kann? Ski fahren?
Wohl kaum. Trotzdem ging es gleich nach der Skileihe in Lappach, wo wir die Woche vom 15.01. bis 22.01.2016 über wohnten, auf die Pisten des Südtiroler Skigebiets Speikboden, das wie jedes Jahr Ziel des Skilagers unseres Gymnasiums war. Zunächst erfolgte eine grobe Gruppeneinteilung in Anfänger, Fortgeschrittene und Profis. Anschließend waren dann entweder die ersten Abfahrten oder Grundlagenunterricht an der Tagesordnung. Spätestens jetzt war so gut wie alle Müdigkeit vergessen.
Am nächsten Tag begann dann der eigentliche Skiunterricht. Nachdem die Gruppen noch einmal unterteilt worden waren, erlernten wir von den Lehrern unserer jeweiligen Gruppe die ersten Fahrtechniken, worüber wir uns beim Abendbrot in unserer Pension austauschen konnten. Doch nicht nur die Skierfahrungen des Tages, sondern auch die Klausur am folgenden Tag waren Gesprächsthemen.
Am Montag hieß es also nicht nur Skifahren und weitere Technikeinheiten, wie etwa paralleles Grundschwingen, Carven oder Stemmschwünge, sondern auch Klausurschreiben nach dem Abendbrot. Doch gleich nach der Klausur ging der Blick nach vorn, nämlich zum kommenden Tag.
Denn dieser war unterrichtsfrei, was bei herrlichem Kaiserwetter zum Demonstrieren der bereits erlernten Skifahrkünste, Tiefschneefahren mit Herrn Dirksen oder Snowboardfahren genutzt wurde. Besonders erstaunlich war, wie schnell und viel unsere Skianfänger bereits gelernt hatten. Kein Vergleich zum ersten Tag.
Der Mittwoch war dann wieder ein normaler Unterrichtstag, d.h. weitere Technikübungen. Außerdem stand für alle ein Probedurchgang des Riesenslaloms, der für Donnerstag anberaumt worden war, auf dem Programm. Eben dieser Riesenslalom stellte am Tag darauf den ersten Tagesordnungspunkt dar. Nach zwei Läufen, wobei nur der bessere bewertet wurde, versuchten wir dann noch unseren über die Woche erlernten Fahrtechniken den letzten Feinschliff für die am letzten Tag anstehende Bewertungen zu geben. Abends war dann noch Rodeln angesagt, was allen Schülern sichtlich Spaß machte. Bei dieser Gelegenheit erfolgte auch die Auswertung des Riesenslaloms, samt Siegerehrung.
Der letzte Tag hielt jedoch noch die härteste Prüfung des gesamten Skilagers für uns bereit, womit allerdings nicht die Technikbewertungen am Morgen, sondern die anschließende, obligatorische Skitaufe gemeint ist. Aufgrund des anschließenden Skifaschings bereits vielfältig verkleidet, erhielten wir von unseren Sportlehrern unsere Taufnamen, wie „Speikbodener Backenbremse“, „Heizendes Häschen-Hüpf“ oder „Orientierungsloser Pistenprofessor“. Die letzten Skilagerstunden hatten wir dann zur freien Verfügung ehe es am Abend zurück nach Dessau ging.
Text: GropiRazzi
Fotos: Markus Willmitzer
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