Unsere Studienreise nach Frankreich
Lernen, lernen, lernen! Dem wollten die Schüler der Französischklassen aus den 9. und 10. Jahrgängen entfliehen
Deshalb machten sich am 20. März 38 Gropianer auf den Weg nach Saint Malo in Frankreich. Als wir nach gut 15 Stunden Fahrt und über 1300 zurückgelegten Kilometern das Ziel erreichten, waren alle sichtlich erschöpft, aber ebenso begeistert von der Schönheit der Kleinstadt. Einzeln oder in kleinen Gruppen konnten wir zunächst die Umgebung erkunden. Die meisten zog es zum Strand, der in unmittelbarer Nähe zum Hotel lag. Später trafen wir uns zum Essen im „Grünen Papagei“. Dort erwartete uns jeden Abend ein typisch französisches Dreigänge-Menu, was uns wieder stärkte nach den langen, erlebnisreichen Tagen.
Am Dienstag ging es in die Altstadt von Saint Malo. Während einer Führung ließen wir uns bei atemberaubenden Ausblicken auf den Atlantik die Geschichte der Stadt erklären. Nach dem Genuss französischen Köstlichkeiten und ein wenig Freizeit, machten wir uns auf den Rückweg, auf dem wir zu unserer Überraschung noch dem „Grand Aquarium“ einen Besuch abstatteten. Ein gelungener Tag ging zu Ende und alle fielen todmüde ins Bett.
Am Mittwoch stand Rennes, die Hauptstadt der Bretagne, und Dinan, eine kleine Hafenstadt, auf dem Tagesplan. Dort angekommen, hatten wir genügend Freizeit, um die vielen Eindrücke auf uns wirken zu lassen, shoppen zu gehen und Mittag zu essen. Dann bekamen wir von den Lehrern einige Aufgaben, die wir selbstständig lösen mussten. Ganz so gut hat es zwar noch nicht geklappt mit der Verständigung, aber wir lernen ja noch! Nach Kommunikation mit Händen und Füßen kamen wir mit vollen Tüten stolz zum Bus zurück und jeder erzählte von seinen Erlebnissen.
Am letzten Tag ging es auf den Mont „Saint Michel“, den die Franzosen auch gern als das achte Weltwunder bezeichnen. Die Besonderheit ist, dass der Berg bei Flut komplett vom Wasser umschlossen ist. Die Kulisse war einzigartig. Durch schmale, steile Gassen gelangte man über unzählige Treppen, bei denen wir nach einiger Zeit aufgehört haben die Stufen zu zählen, in eine eindrucksvolle Kathedrale und in ein auf der Spitze gelegenes Museum. Auch hier waren viele Restaurants und Souvenir-Shops mit leckerem Essen und schönen Reiseandenken, aber alles zu stolzen Preisen. Natürlich hat sich trotzdem jeder etwas gekauft, denn es ist doch fast ein Muss in Frankreich wenigstens einmal die typischen Crêpes gegessen zu haben oder ein schönes Souvenir mitzunehmen.
Am Freitagvormittag machten wir uns, leider viel zu früh, auf den Weg nach Hause. Trotzdem waren alle gut gelaunt. Zumindest die ersten paar Stunden, denn erst nach zwölf weiteren Stunden Fahrt quer durch Frankreich und Belgien inmitten von gefühlt kilometerlangen Staus, erreichten wir die deutsche Grenze. Gegen 5 Uhr morgens kamen wir in Dessau an. Einerseits waren alle glücklich, wieder zu Hause zu sein, andererseits wünschten sich viele wieder nach Frankreich zurück. Das alles macht die Studienfahrt in die Bretagne zu etwas Unvergesslichem, was man unbedingt erlebt haben muss.
Wenn wir eines gelernt haben über Frankreich, dann diese drei Dinge: Nimm lieber zu viel Geld mit; rote Ampeln werden hier überbewertet; und das Wichtigste, man muss nicht perfekt Französisch oder Englisch sprechen, um sich hier wohlzufühlen, zu verständigen und Spaß zu haben!
Text: Maria Brajkovic; Jolene Rätz
Fotos: Laura Dobberke, Carola Thiemig
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