Schwarze Löcher und Zeitreisen am Walter-Gropius-Gymnasium
Am Morgen des 20. April 2018 stürmten die Schüler voller Erwartungen das Schulgebäude, denn die angehenden Abiturienten hatten es, wie jedes Jahr, aufwändig dekoriert.
Als sich der Schulhof etwas geleert hatte, begann auch schon der Einmarsch der 12. Klassen, während die jüngeren noch mühevoll versuchten, ihre Räume zu betreten, und die Lehrer ihr Buffet genossen. Ein paar bemalte Gesichter und Unterrichtsübernahmen später war ein verheerender Knall zu hören. Schnell wurden die Schüler darüber informiert, dass das Gebäude sofort zu verlassen sei, denn im Physikraum befand sich bereits ein schwarzes Loch, welches das Raum-Zeit-Kontinuum durcheinander zu bringen drohte. Grade rechtzeitig fuhr Herr Teichert in einem Rolls-Royce vor, um die Lehrer bei der Normalisierung der Situation zu unterstützen, woraufhin diese in die Steinzeit zurückversetzt wurden.
Zur Rettung der Lage bildeten die Lehrer vier Teams entsprechend der zu bereisenden Epochen: Steinzeit, Antike, 20. Jahrhundert und Zukunft. Durch das Überwinden von Hindernissen, wie einer Knochensuche und dem Zuordnen von Zitaten, konnten sie unserer geliebten Gegenwart immer näher und näher kommen. Was ihnen letztendlich mit der Unterstützung zahlreicher Schüler fast gelang. Denn kurz bevor die Lehrer ihr Ziel erreicht hatten, wurden sie überraschend in die Zukunft teleportiert. Das stellte sich allerdings nicht als Nachteil heraus, denn sie konnten von dort mithilfe einer Kaffeemaschine in unsere Zeit zurückkehren.
Nachdem die Teams die Lage wieder unter Kontrolle gebracht hatten, gaben die Abiturienten den ABI-Song, welcher an Major Toms „Völlig losgelöst“ angelehnt war, zum Besten. Anschließend ließen alle ihre Heliumballons zum Himmel emporsteigen und überreichten den ABI-Wanderstab feierlich an die 11. Klassen. Nach einer Polonaise folgte das große Aufräumen. Zum Abschluss eines gelungenen Tages feierte der Großteil traditionell mit vielen anderen angehenden Abiturienten Dessaus die überstandene Schulzeit im Stadtpark.
Text: Natalie Stuka
Fotos: GropiRazzi
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