Vamos a La Playa – Surflager 2021

Dieses Jahr konnte das Surflager nach einer einjährigen pandemiebedingten Pause endlich wieder stattfinden. Doch anders als üblich, fuhren wir diesmal im Oktober ans Salzhaff.

Am Sonntag (03.10.) starteten wir unsere Reise vom Dessauer Hauptbahnhof aus und kamen nach langer Zugfahrt in Pepelow an. Aber die strapaziöse Anreise sollte uns nicht daran hindern, nach kurzer Sichtung des Geländes und dem Bezug der Bungalows direkt auf’s Wasser zu gehen. Dort erhielten wir eine erste Einführung und starteten mit Gleichgewichtsübungen.

Am folgenden Tag ging es gleich nach dem Frühstück auf die Surfbretter und einige konnten sich schon über ihre ersten Meter freuen, während andere noch versuchten das Segel aufrecht zu halten. Doch schon bei der zweiten Surfeinheit am Abend konnten alle deutliche Fortschritte verzeichnen, sodass es mit Freude zum Abendessen ging. Die folgenden Tage gestalteten sich ähnlich: es war ein ständiger Wechsel zwischen Essen, Surfen, Theorieunterricht und Freizeit, die wir mit Volleyball oder Tischtennis verbrachten. Einige wenige Mutige wagten sich des Morgens sogar ins Fitnessstudio. An den Abenden saßen wir oft noch lange zusammen und reflektierten den Tag bei etwas Musik.

Wir erlernten nach wenigen Einheiten schon die wesentlichen Grundlagen des Windsurfens, sodass wir bereits am Mittwoch erfolgreich die Theorieprüfung ablegen konnten. Woraufhin wir uns den windstillen Abend mit Stand-Up-Paddling und Bootsfahren verschönerten.

Am nächsten Tag ging es auch schon zur Praxisprüfung, welche alle von uns gut meisterten. Zwar hatten wir nun die Prüfungen hinter uns gebracht, was aber leider auch bedeutete, dass wir das letzte Mal surfen gingen. Nachdem wir uns aus den Neoprenanzügen schälten, setzten wir uns auf die Räder und fuhren wie im Surflager üblich in das nahegelegene Ostseebad Rerik. Zum Abschluss des letzten Tages erhielten wir nach einer eindrucksvollen Feuershow unsere Surfscheine mit traditioneller Taufe. Nach dieser schönen Zeit verließen wir am darauffolgenden Morgen wehmütig das Salzhaff, denn gerne wären wir noch etwas länger geblieben. Zumal es eine willkommene Abwechslung zum sonst so stressigen Schulalltag war. Doch gerade die Tatsache, dass uns die Zeit zu kurz war, macht die Erinnerung daran nur umso schöner.

Text: Jean Pierre Lehmann
Fotos: Kathrin Neitzke