Einführung in die Kunst des Poetry-Slams

Erarbeitung

Am 13.06.2023 konnten wir Schüler der 11. Klasse an einem Workshop zum Thema Poetry-Slam teilnehmen. Unter der Leitung des bereits erfolgreichen Hobby-Dichters und Buchautoren Sören Pischki und im Beisein von Frau Müller lernten wir die Regeln und Eigenheiten des Gedicht-Wettbewerbs kennen.

Eine dieser Eigenheiten ist zum Beispiel, dass es zwar oft Preise zu gewinnen gibt, diese jedoch meist eher von symbolischer Bedeutung sind. So erfuhren wir von Preisen wie einem Paar Socken oder sogar einer Kartoffel. Dann stellten auch wir uns der Herausforderung des Wettstreits um das beste Gedicht. So wurden aus 16 Personen acht ehrgeizige Gruppen gebildet, die es alle auf den Preis, das sagenumwobene goldene Chamäleon des Walter-Gropius-Gymnasiums, abgesehen hatten. An Themen gab es kaum Begrenzungen, so konnte man sowohl über lustige, als auch über ernste oder gar traurige Dinge schreiben. Die einzige Einschränkung: keinen Hass verbreiten. Nach circa einer Stunde Bearbeitungszeit wurde es dann ernst. Wir hörten uns jeweils das Erarbeitete der Gruppen an und stellten fest, dass wir alle gute und sehr gute Ergebnisse vorlegen konnten, obwohl so manch einer am Anfang nicht daran glaubte. Nachdem alle Gruppen vorgetragen hatten, wurde der Gewinner, so wie es beim Poetry-Slam üblich ist, durch die Menge und Lautstärke des Applauses bestimmt.
Am Ende stand ein Sieger fest. Niclas Killig aus der 11e hatte den Text, welcher dem Humor der Anwesenden am besten entsprach. In seinem Werk „Alles auf Anfang“ geht es um einen Vater, der seinem Sohn die Geschichte der Erde vom Urknall über das Kambrium, die Kreidezeit und das Quartär bis heute erzählt. Sie ist dabei mit vielen lustigen Passagen gespickt, sodass das Zuhören keinesfalls langweilig war. Jedoch muss man ebenso dazu sagen, dass jede Gruppe das Potential gehabt hätte an diesem Nachmittag den Wettstreit für sich zu entscheiden. Davon war auch Sören fest überzeugt, als er uns am Ende mitteilte, dass selbst er von den soliden Ergebnissen überrascht war. Wir halten also fest, wenn man wirklich Bock darauf hat, dann kann es jeder schaffen, Menschen mit einer Kleinigkeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern oder aber auch, wie es der Text von Alina Jukkert und Nova Steinbrück zeigte, sensible Begebenheiten und gesellschaftliche Probleme, wie der Umgang mit mentaler Gesundheit zu thematisieren. Wenn ihr jetzt Lust darauf bekommen habt, selbst künstlerisch aktiv zu werden, so könnt ihr die nächste Gelegenheit gleich nutzen. Denn in der Projektwoche Anfang des neuen Schuljahres 2023/2024 ist zurzeit in Planung, dass sich die Fachschaften Deutsch und Englisch ebenfalls mit Poetry-Slams auseinandersetzen werden. Eventuell lassen sich damit dann auch mehr Personen überzeugen, ebenfalls damit zu starten, sodass sich in Dessau hoffentlich bald eine Poetry-Slam Szene etablieren kann.
Text: Henning Schulz
Fotos: Margit Müller